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22.11.2010 MainPost "CSU-Schmitt will abgewählt werden"

WÜRZBURG
Erneut heftige Diskussion um Trautenauer Straße
CSU-Schmitt: Da muss man auch mal riskieren, abgewählt zu werden
Die Sanierung der Trautenauer Straße hat jetzt im Stadtrat noch einmal heftig für Wirbel gesorgt. Großes geändert hat sich aber nicht. Die Stadt wird den geplanten Ausbau mit Kosten von rund 1,7 Millionen Euro, die dann in der Hauptsache auf die Anlieger umgelegt werden, baldmöglichst durchziehen. Allerdings sollen von der Allee mit 170 Bäumen 16 Vogelkirschen erhalten werden, elf durch Wurzelbehandlung, fünf durch Verpflanzung. Der Rest wird dann durch neue Bäume ersetzt.

Die Sanierung der Trautenauer Straße hat jetzt im Stadtrat noch einmal heftig für Wirbel gesorgt. Großes geändert hat sich aber nicht. Die Stadt wird den geplanten Ausbau mit Kosten von rund 1,7 Millionen Euro, die dann in der Hauptsache auf die Anlieger umgelegt werden, baldmöglichst durchziehen. Allerdings sollen von der Allee mit 170 Bäumen 16 Vogelkirschen erhalten werden, elf durch Wurzelbehandlung, fünf durch Verpflanzung. Der Rest wird dann durch neue Bäume ersetzt.

Die Debatte erstreckte sich über zwei Stadtratssitzungen. Als erstes wurde mehrheitlich der Antrag der Würzburger Liste (neun Gegenstimmen) abgelehnt, die Erneuerung der Straße für drei Jahre auszusetzen. Alt-OB Klaus Zeitler begründete die Bedenkzeit damit, andere Wege zu überlegen und noch einmal mit den Bürgern zu reden. „Augen zu und durch“ gehe nicht, Verwaltung sei ein Prozess. Auch Jürgen Weber meinte, die Trautenauer Straße sei nicht mit anderen Projekten vergleichbar. Es sei nicht gelungen zu zeigen, dass sich die Stadt bemüht habe, die Kosten zu minimieren.

OB Georg Rosenthal konterte, nirgends habe die Stadt so intensiv mit den Bürgern geredet, Man habe einen Eid geschworen, für alle Bürger einzutreten und nicht „für partikulare Interessen“.

Schützenhilfe erhielt Rosenthal zuvor schon vom Fraktionsvorsitzenden der CSU Thomas Schmitt. Für ihn gehe es nicht darum, ob Beschlüsse von einer breiten Mehrheit akzeptiert werden. Die Sanierung von Straßen geschehe nicht im rechtsfreien Raum. Der Stadtrat könne nicht immer wackeln, wenn der Bürger „unmutig“ werde. Lieber solle man auch mal riskieren, abgewählt zu werden. Den Verschiebungswunsch der Würzburger Liste beizeichnete er als „Placebo-Antrag“, der kein Vertrauen schaffe.

SPD-Fraktionschef Hans Werner Loew stellte fest, als Stadtkämmerer habe Weber noch anders gehandelt, wenn es um Straßensanierungen ging. „Was ist da so unvergleichlich?“. Von Kostenminimierung zu reden und drei Jahre zu warten, passe nicht zusammen. 2013 werde dann gar nichts entschieden, weil wieder Kommunalwahlen anstehen.

Tiefbauamtsleiter Jörg Roth hatte noch einmal unterstrichen, es gehe hier um eine übliche Kostenermittlung, einen Standard-Ausbau ohne Pflaster und mit Ausschreibung der Arbeiten, „kein Luxusausbau“. Was gebaut wird, werde dann abgerechnet. Roth betonte dabei, es würden in der Fahrbahn Leitungen verlegt, aber auch Hausanschlusse. Die neue Fahrbahndecke am Schluss gehe aber nicht zu Lasten der Anwohner.

Die Grünen hatten gefordert, alle Bäume, die keine Schäden an Rad- und Gehwegen verursacht haben, durch Wurzelraum-Erweiterung zu erhalten. Im Gegensatz zur Verwaltung, die nur den Erhalt der Vogelkirschen vorschlug, meinte Karin Miethaner-Vent (Grüne), dass dazu noch mindestens 20 Ahornbäume gehören, das habe ein Gutachten ausgewiesen. Dafür aber gab es letztlich keine Mehrheit.
Von unseren Redaktionsmitgliedern Richard Wust